Ich wünschte es wäre nicht schon so spät im Jahr

Apophthegma

Die Morgensonne leuchtet durch leichte Nebel auf die goldenen Bäume und lässt sie strahlen bevor, so wie auch jetzt schon, die Blätter fallen. Noch einmal zaubert die Natur mit all ihrer Kraft die Schönheit hervor, bevor sie sich zurückzieht und dem Winterschlaf Platz macht. Die ersten Blätter färben den Boden noch einmal vor dem Verwelken.

Wie war doch im Frühjahr das Sprießen, das Wachsen, das Neugierige ans Licht drängen so unbeschwert und schön. Die Freude am Werden und das Sammeln aller Kräfte war das einzige Ziel ohne an Anderes zu denken. 

Mit der Sommersonne kam die Kraft des Lebens und die Entwicklung der eigenen Fähigkeiten, die alles schön und begehrenswert machte. Wie viele schöne Tage hat man verbracht, und sich von kurzen Störungen nicht beeinflussen lassen. Es war ein Leben in vollen Zügen in dem Glauben das es ewig so anhält. 

Dann kam langsam der Herbst und die Zeit der Ernte, alles was man vom Frühjahr über den Sommer an Kräften gesammelt und aufgebaut wurde, konnte man nun ernten und genießen. Die Fülle des Lebens machte es wunderbar. 

Doch nun naht das Ende des Jahres und die Natur macht sich bereit zu ruhen.

Ich wünschte es wäre nicht schon so spät im Jahr.