Was man alles nicht weiß

Oder erst später dahinter kommt

Wer mein Buch mit den Adressen gelesen hat, der weiß, dass ich zu Beginn meines Studiums in Wien in der Rauhensteingasse 3 bei Frau Witwe Röckl gewohnt habe. Der lange Dieter und ich bewohnten im 1.Stock ein großes Zimmer mit jeweils 2 Fenster auf die Rauhensteingasse und in die Ballgasse. In der Rauhensteingasse, gegenüber unserer Fenster, war damals der Eingang ins Maxim. Dort, zum Beispiel, hat Vivi Bach Dietmar Schönherr eine Ohrfeige verpasst und ist abgerauscht. 

Was ich erst im Laufe der Jahre erfahren habe ist, dass eine sehr geschichtsträchtige Adresse mit dieser Gegend verbunden ist. Vom ursprünglichen Kloster über Wohnort für Henker und Folterknechte. Auf Nr. 6 wohnte 1831 Franz Grillparzer, auf Nr. 8 starb 1791 W.A.Mozart. Auf Nr. 10 befand sich ein Gefängnis mit Folterkammer.

Das Beste allerdings ist, dass das Haus Nr.3 jetzt Sitz der Großloge der österreichischen Freimaurer ist, und mein Zimmer ist heute das Büro des Großmeisters. 

Ein mir Bekannter hat mir das genau beschrieben und ich kam aus dem Staunen nicht heraus. Wenn sich jemand dafür interessiert, ich schließe einen entsprechenden Bericht bei.