4.Advent 

Nun ist es nicht mehr weit bis zum heiligen Abend, die Ungeduld was denn das Christkind bringen wird, ist immer stärker und beschäftigt einen fast den ganzen Tag. Warum vergehen denn die Tage so langsam. Mutter sorgt für Abwechslung, indem sie Weihnachtskekse bäckt. Das duftet so wunderbar, und ich bin nicht aus der Küche zu bringen. Ich versuche soviel rohen Teig zu ergattern wie nur möglich. alle Versuche mir zu erklären, dass das mir nicht gut tut fruchten nichts.

Du wirst dir den Magen verderben und außerdem hast du dann später keinen Hunger, alles in den Wind gesprochen. Sie bemüht sich mich dem Teig fern zu halten, aber ein quirliger Junge findet immer einen Weg rund um die Mutter herum.

Die Gier den Teig zu essen und die Mutter zu überlisten beschäftigt mich bestens und lässt mich das Christkind beinahe vergessen.

Ein wunderbares Spiel, zumindest für mich, für sie eher weniger. Es ist doch jedes Jahr das gleiche Spiel und meist gewinne ich. Bin mir nicht sicher ob sie nachlässig ist oder mich ein bisschen gewähren lässt. Wer ergründet denn so einfach das Herz einer Mutter.

Ich habe das immer ohne Probleme überlebt und würde auch heute noch gerne dieses Erlebnis haben wollen. Aber nun kann ich nurmehr mit Freude daran denken, und es schleicht sich auf meiner Zunge so ein bisschen der Geschmack ein den es damals gab. 

Ich wünsche Euch allen einen besinnlichen Sonntag. 

Ein neuer Nachbar

gestern war ein neuer Nachbar bei uns auf Besuch. ein wunderbarer Welpe der nicht weit von uns zu Hause ist. Seine Besitzerin kennen wir schon sehr lange, und sie kam vorbei um uns dieses liebe Tier vorzustellen. Er hat natürlich sofort die Herzen aller anwesenden Personen erobert. 

Noch ganz jung, aber wenn er etwas erwachsener sein wird, ist er hoffentlich ein Spielgefährte für unseren Jürgen. Wir freuen uns jetzt schon darauf und wünschen ihm ein schönes Leben in unserer Gegend. Im Sinne von Loriot:

ein Leben ohne Hund ist möglich aber sinnlos.

Haut Cuisine in HaWei

Gestern hatte ich ein wunderbares Erlebnis, das mich an meine Kindheit erinnert hat. Immer mehr liebe ich die einfachen Gerichte die es damals gab, wenige Lebensmittel und vor allem kein besonderen oder exotische, sondern einfach das was da war. 

Es gibt inzwischen jede Menge solcher Gerichte die ich schätze. Wie zum Beispiel Grenadiermarsch, Eintopf aus den Resten der Woche, Gerstensuppe, Linseneintopf, Bratkartoffel mit Zwiebel, Fleischlaberln, Griesnudeln, Semmelknödel mit Dillsosse,

und noch so manch anderes.

Und wie gesagt, gestern gabs eines davon, nämlich: Eiernockerln mit Spinat, über dem Spinat war ein bisschen Essig, das macht den Geschmack einfach toll. In der Jugend gabs das allerdings ohne Spinat, denn das ist etwas was Kinder nicht so besonders lieben.

Der Meisterkoch hat sein Bestes gegeben und es hat herrlich geschmeckt. Ich habe es voll genossen. 

3.Advent

Joscha Sauer Comic

Wir leben momentan in einer Zeit, in der es uns äußerlich gesehen so gut ging wie noch nie. Aber innerlich gesehen haben Ängste inflationär zugenommen. Das Angstgespenst ist überall präsent: Angst vor Terror, Angst vor dem Alter, Angst vor Krankheiten, Angst vor materiellem Ruin, Angst, dass die Kinder krumme Wege gehen – und noch unzählige andere Ängste, von denen viele auf das Konto gehen: zu viel Negativnachrichten auf zu kleinem Raum in zu schnellen Zeitabständen. Stichwort: Allpräsenz der Medien und des Smartphones. 

Angst fordert uns immer heraus. Aber nicht nur negativ. Angst kann uns in erhöhte Alarmbereitschaft versetzen und zu besonderen Leistungen befähigen; sie kann uns vor Schaden bewahren.
Versuchen wir heute doch zur Ruhe zu kommen und den Tag zu genießen.

2 Wahnsinnige und die Welt

Der Eine mit hohem Intelligenzquotienten und starkem Militär, der Andere eher ohne viel Hirn, aber doch mächtig, versuchen sich Europa unter den Nagel zu reißen. Eine sehr bedenkliche Entwicklung, und wie hier tun nichts dagegen. China als lachender Dritter wartet einfach bis es soweit ist das sie das mächtigste Land werden können. Als wenn wir solche Entwicklungen nicht schon gehabt hätten, und wieder einmal nichts daraus gelernt.

Zu allem Überfluss sind wir Europäer seit Längerem aus der Spur. Die Vereinigung der Länder an sich war und ist gut und logisch. Aber das Ganze nimmt sonderbare Formen an. Es ist doch für den Kontinent nicht wesentlich ob die Gurken gerade sind oder der Verschluss der Plastikflaschen drauf bleibt oder nicht. Eine gemeinsame Verteidigungspolitik, Wirtschaftspolitik, grundsätzliche Regeln und Gesetze sind notwendig um das Gebilde am Leben und wehrhaft zu halten. Aber da wird mehr gestritten als in einem Affenhaus. Einige ehemaligen Ostländer sind wieder russenfreundlich, als ob sie nach dem Krieg nicht genug davon bekommen hätten. Jeder schert sich um sein eigenes Hemd und sieht den gemeinsamen Rock nicht. So begeistert ich war als das losging, so enttäuscht bin ich jetzt. Was ist los mit uns? 

Das Land der Glückseligkeit

Ich war dort und tief beeindruckt

Bhutan liegt in Südasien am Fuße des Himalava-Gebirges und gilt als eines der glücklichsten Länder der Erde. Schon in den 70er Jahren prägte der damalige König von Bhutan als Erster den Begriff des “Bruttonationalglücks”. Dieses hielt er für wichtiger als das oft zitierte Bruttonationalprodukt eines Landes. Seitdem hat die Idee des Bruttonationalglücks die Politik und Wirtschaft in Bhutan nachhaltig geprägt. Seit 2008 kann die Bevölkerung alle paar Jahre an einer groß angelegten Umfrage teilnehmen, anhand derer der Glücksindex des Landes gemessen wird.

Die Umfrage wurde in Zusammenarbeit mit der Universität Oxford entwickelt 

und umfasst neun Bereiche:

Mentales Wohlbefinden

Gesundheit

Bildung

Zeitnutzung

Kulturelle Vielfalt und Resilienz

Gute Regierungsführung

Lebendigkeit der Gemeinschaft

Ökologische Vielfalt und Resilienz

Lebensstandard

Die politischen und wirtschaftlichen Entscheidungen des Landes werden dann nach den Ergebnissen der Umfrage ausgerichtet. Kinder werden in Bhutan beispielsweise in Achtsamkeit geschult und erlernen Meditation in der Schule. 

Radio hören

Bei uns läuft nahezu den gesamten Tag Radio Wien, ein Sender dessen Musik einem nicht auf die Nerven geht. Manchmal höre ich bewusst zu, manchmal wirkt es als Hintergrundgeräusch. Nun naht die Weihnachtszeit und leider wird jetzt Radio Wien auch zum Weihnachtsliedersender.

Es vergeht kaum eine Stunde in der nicht mindestens zwei bis dreimal diese Schnulzen abgespielt werden. Bei Last Christmas bekomme ich schon Ohrenschmerzen, und auch was sich so am Markt tut ist kaum besser. Wirklich gute Weihnachtslieder sind leider eine Seltenheit geworden und daher wird man mit dem, was wer auch immer für gut hält, zudröhnt.

Ein Lied so alle zwei Stunden wäre genug, denn die Qualität kommt vor der Masse. 

Aber wie das inzwischen so üblich ist, es wird alles übertrieben, einkaufen, essen, trinken, Märkte heimsuchen, das hat leider, wie ich schon früher erwähnt habe, mit dem Advent nichts mehr zu tun.

Ich habe einen Favoriten. Ein Lied das mit dem Sinn der Weihnachtszeit klar kommt, zu zeigen das weniger mehr ist, das Freude vermitteln besser ist als protzen, einfach Gefühl zeigen, Freude vermitteln und selbst zufrieden zu sein.

2.Advent

Ich gebe zu: Ich habe keine Ahnung, warum wir Weihnachten mit verschneiter Winterlandschaft verbinden und warum der erste Schnee ein solch festliches Gefühl in vielen von uns hervorruft, außer vielleicht, weil unsere Vorfahren es jahrhundertelang so erlebt haben. Aber bereits in den Siebzigerjahren des letzten Jahrhunderts war es keineswegs mehr selbstverständlich. Aber keine Angst, ich möchte uns die Stimmung nicht vermiesen. Im Gegenteil: ich möchte uns ermutigen, heuer an liebgewonnenen Traditionen festzuhalten und dennoch einen anderen Advent zu erleben.

Denn anders soll er sein: Keine Weihnachtsmärkte, kein Winterdorf, keine Glühweinseligkeit, keine betriebliche Weihnachtsfeier, kein Drängen in den Straßen bei Weihnachtseinkäufen.

Wie könnten wir aus der Not eine Tugend machen? Viele von uns klagten immer wieder über die staade Zeit, die überhaupt nicht ruhig sein konnte, sondern zu den hektischsten Zeiten im Jahr gehörte. Anstelle sie als Zumutung zu empfinden (es gäbe gute Gründe dafür), könnten wir uns über die freien Momente freuen und sie zu Mußestunden machen: Merke: Dieser Advent hat Potential!

Wir könnten ihn bewusster und fröhlicher erleben, weil wir etliche Dinge weglassen können und sogar müssen. Schon Karl Valentin war sich da nicht so sicher, als er sagte: „Ich glaub, ich besuch mich mal – vielleicht bin ich ja zuhause!“ 

Ich wollte mal was “Neues‘“ machen, aber das ist nicht so einfach.

die erste Kerze brennt

Der Adventkranz entstand von dem Hamburger Theologen Johann Hinrich Wichern (1808–1881), der damit den Kindern die Wartezeit bis Weihnachten verkürzen wollte. Er stellte 1839 im «Rauhen Haus» einen Adventskranz mit 24 Kerzen auf einem alten Wagenrad her: vier große weiße Kerzen für die Sonntage und 20 kleine rote Kerzen für die Wochentage. Wo bekommt man heutzutage noch ein Wagenrad her? Schade denn das muss gut aussehen und macht Stimmung. Für den Fall das jemand nicht weiß wieso wir überhaupt Advent haben, hier eine kurze Erklärung: Die heutige Form der Adventszeit geht auf das 7. Jahrhundert zurück und wurde “tempus ante natale Domini” genannt. Papst Gregor der Große legte vier Sonntage als Adventszeit fest. Diese Zahl steht symbolisch für die viertausend Jahre, die die Menschen nach dem Sündenfall auf den Erlöser warten musstenUnd was hat das mit dem Fasten auf sich?Jahrhunderte ist in katholisch geprägten Gegenden Fastenzeit. Sie galt als Zeit der Einkehr und Buße. Der Verzicht auf Süßigkeiten, Kuchen, Alkohol, auf große öffentliche sowie private Feiern diente der Vorbereitung auf das Weihnachtsfest als Tag der Menschwerdung Christi.Davon ist nichts mehr übrig, ganz im Gegenteil, so üppig ist es sonst fast nie im JahIch wünsche allen einen angenehmen ersten Advent Sonntag.