Ich lebe auf einer einsamen Insel

2500m2 gute Vegetation bequeme Behausung ein kleiner See

Die mehr als 4 Jahrzehnte die ich hier nun lebe waren sehr abwechslungsreich. Aber in letzter Zeit wird es immer einsamer hier.

Das hat mehrere Gründe: zum Einem sind mehrere der Personen die hier mit mir gehaust haben, bereits verstorben oder ausgezogen, zum Anderen haben von den Jungen viele nun ihre eigene Welt und sind damit beschäftigt. Das ist nur zu verständlich.

Von Zeit zu Zeit sehe ich mit meiner „Bordkamera“ Teile der Welt an mir „vorbeischwimmen“, hie und besuchen mich „Versorgungsschiffe“ und in Notfällen kommen diverse Nothelfer. Mein Kapitän ist viel in der Welt draußen beschäftigt, kommt aber regelmäßig zurück auf die Insel. Das alles wäre soweit ok, aber ich bin sehr beunruhigt über die Welt da draußen. Viele der Länder die ich, Gott sein Dank, schon vor Jahren besucht habe, versinken entweder in den Naturgewalten oder im politischen Chaos und sogar im Krieg. Das erinnert sehr stark an die Zeiten zwischen den Weltkriegen und die damalige Entwicklung die zum 2.Weltkrieg geführt hat. Einerseits Tanz auf dem Vulkan, andererseits immer mehr Hader unter den einzelnen Menschen und Völkern. Es gibt kaum mehr einen Kontinent oder Völker die in Frieden und gegenseitigem Respekt mitsammen leben. 

Ich kann nur hoffen die noch verbleibende Zeit meines Daseins in Frieden zu erleben. Für die Zukunft wünsche ich mir, wahrscheinlich vergebens, Einsicht, Rücksicht und Respekt untereinander.

Ich bin (wieder) ganz Ohr

das wird vor allem Paul sehr freuen

Seit doch schon geraumer Zeit höre ich gewisse tiefe Töne nur sehr schlecht und habe das auf mein Gehör grundsätzlich geschoben, und auf das Alter. Das ist lästig, wenn man beim TV manche Sätze nicht versteht, oder bei einer Diskussion sich nicht sicher ist alles korrekt verstanden zu haben.

Gleichzeitig habe ich auch schon seit längerer Zeit ein Gleichgewichtsproblem, vor allem beim ruhig stehen, oder auf nicht ebenen Untergrund. Das habe ich auf meine PNP geschoben, von der ich überzeugt war sie schon fast zur Gänze überwunden zu haben. 

Gestern abends im Bett habe ich mir mit einem untauglichen Gerät (Nagelfeile) versucht das linke Ohr zu putzen. Der Effekt war das ich offensichtlich das Schmalz weiter hinein geschoben habe, denn es zu entfernen.

Daher heute der Entschluss zum Arzt zu gehen. Der hat festgestellt das der Gehörgang linkes Ohr fest verklebt ist und ich erstmal Tropfen ins Ohr geben muss, und dann spült er mir das aus. Gesagt, getan, längere intensive Spülungen bis alles draußen war, ich habe sofort besser gehört und – vor allem – die Gleichgewichtsschwankungen waren plötzlich weg.

Ich fühle mich fast wie neugeboren und bin absolut positiv überrascht über den Erfolg.

Warum bin ich da nicht früher draufgekommen?

Wie haben schon die Spitzbuben vor Jahrzehnten so treffend bemerkt:

I am ear in my head and eye in my face 

Beides trifft nun auf mich zu

HRH Jürgen I

der Herrscher über HaWei

war gestern unter Begleitung seines Hofmarschalls bei seinem Veterinär. Sein Besuch galt der Immunisierung eventuell lästiger Untertanen. Sein Leibarzt war von ihm begeistert, er sei für sein Alter sehr agil und intelligent und hat durch seine Dienerschaft beste Betreuung. 

Sein Gewicht von 28 kg ist absolut ideal und sein Fell einfach sehr gut gepflegt.

Der Arzt sprach dem Hofmarschall sein Kompliment aus über die absolut gute Pflege die er der Majestät angedeihen lasse.

HRH Jürgen ging stolz und hoch erhobenen Hauptes von hinnen nach dannen. 

An alle meine Leser

ist schon weiblich daher kein Gender

Meine Veröffentlichungen im Blog sind keine Weltsensation, ja noch nicht mal inhaltsschwer, sondern der Ausdruck meiner jeweiligen Empfindungen. Sie sind daher nicht besonders wertvoll, aber ein Bild meiner Person, im betreffenden Zustand.

Es mag sein das der eine oder andere den unwiderstehlichen Drang empfindet was dazu zu schreiben. Das würde mich sehr freuen, egal ob kritisch oder positiv, ich vertrage Kritik und freue mich über Anteilnahme.

Bei der unmittelbaren Übermittlung gibt es keine Möglichkeit zu antworten, aber im Blog gibt es das Gästebuch das dafür geschaffen wurde. Wer dazu Lust hat sollte es bitte benutzen, dafür schon jetzt herzlichen Dank.

Ruß und Schweiß waren nach einer Dampflokfahrt, kein Superbild aber mir gefällt es  

È stata una bellissima domenica

quasi come se fossimo in ItaliaSole,

Sole, quasi nessun vento, bello e caldo. Ho cucinato il risotto allo zafferano e Paul ha fritto dei meravigliosi gamberetti per accompagnarlo. Aggiungete un buon bicchiere di vino bianco per insaporire il tutto. Poi un espresso all’Italia con un whisky Jameson e una sigaretta.

Cuore, cosa desideri di più?

È stata una bellissima domenica

quasi come se fossimo in Italia

Übersetzung falls notwendig:

Es war ein schöner Sonntag

fast als wären wir in Italien

Sonnenschein, kaum Wind, schön warm. Ich habe Risotto mit Safran gekocht und Paul hat dazu wunderbare Garnelen gebraten. Dazu ein gutes Glas Weißwein damit es auch gut schmeckt. Danach einen Espresso alla Italien mit einem Jameson Whiskey und eine Zigarette.

Herz was begehrst du mehr. 

Fronleichnam,

der wäre heute beinahe ein Feiertag gewesen

Nach dem Aufstehen war die Welt noch in Ordnung, der Vormittag verlief ohne besondere Vorkommnisse, ganz im Gegenteil sehr harmonisch. Das Wetter war ok und wir zwei komplett entspannt, und bereit den Feiertag zu genießen.

Dann haben wir uns das Problem des Abflusses im 1.Stock Apartment näher angesehen und geglaubt das sei einfach zu lösen.  Dem war aber leider so nicht, offenbar war das aussenliegende Abflussrohr verstopft. Daraufhin haben wir uns alle weiteren Abflussrohre rund uns Haus angesehen, und damit gings dann los. Die sind alle verstopft und zwar so, dass es fast an Beton erinnert. Also muss eine Lösung her. 

Ausserdem zieht heute noch ein Gast ein, daher muss zumindest dieser Abfluss funktionieren.

Installationsdienst für Gebrechen, auch an den Feiertagen, anrufen, die kommen zu dritt um 15 Uhr und beheben den Schaden soweit, dass das Wasser wieder abfließen kann, aber nur bis zum Grundstückboden, denn auch dort sind die Rohre verstopft. Und das gilt auch für alle anderen rund ums Haus. Um die hohen Kosten der Feiertagsarbeit zu vermeiden, geht es nun am Montag weiter, drei Mann geschätzt 4 Stunden bis alles wieder in Ordnung ist. Wird trotzdem ein teurer Spaß werden. Aber was sein muss das muss eben sein. So ein Haus ist eine Sparkasse. 

Denn erstens kommt es anders als man denkt.

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und noch immer nicht weise, aber scharfsichtig

Nun endlich habe ich die neue Brille, kurz vor dem Geburtstag, bekommen und sehe wieder alles scharf. Heißt aber nicht, dass ich den Durchblick habe, den gibt’s mit Brille nicht. Dafür war das Wochenende in Mörbisch wirklich super. Einfach nur entspannen bei den Fischl`s, das geht dort sehr gut. Gutes Essen und Trinken in den diversen Lokalen, danach immer ausruhen, mit Martina tratschen und den lieben Gott einen guten Mann sein lassen.

Am Montag bekam ich dann eine „Geburtstagstorte“ und einen Fünfgesang, hat mich echt gefreut. Und das Geschenk, die geflochtenen Schuhe, so wie die die ich aus Bangkok habe, hat mich überrascht und erfreut, gleich angezogen und durch die Gegend stolziert.

Zur Zeit bin ich in einer absoluten Hochstimmung, hoffe das sie anhält, und mein Körper mal zur Abwechslung keine neuen „Überraschungen“ für mich erdenkt.

Das neunte Lebensjahrzehnt hat begonnen, möge es mir gnädig sein

Ein wunderbarer Tag

besser geht es nicht

Zuerst hatten wir Gäste zu einem Brunch von 10:00 bis 14:00 in angenehmer Atmosphäre mit kleinen Schweinereien, und nun lag ich fast nackt im Liegestuhl im Garten und habe die Natur genossen. Die Blätter unserer Bäume spielten leise im sanften Nordost Wind, die Fahne wehte vor sich hin. Vögel flogen von Baum zu Baum und zwitscherten ihre Lieder. Hoch oben am Himmel drehte ein Raubvogel seine Kreise ohne Flügelschlag, nur getragen vom lauen Lüftchen. Sonne pur, nur ein paar harmlose kleine Wolken die friedlich am Himmel zogen, einfach ein Genuss. Der Wasserfall am Teich plättscherte und ich freue mich des Lebens. Jürgen lief durchs Gras, knabberte an einem Ast, Paul sprang in den Teich, bevor er jetzt das Haus verlassen hat. Kein Straßenlärm, nur hie und da fährt, auch sehr leise eine S-Bahn vorbei, ansonsten einfach nur stimmungsvoll. 

Ein wunderbarer Sonntag, so wie es liebe. Nun wieder im Haus werde ich mir mein Steak vorbereiten, das ich dann mit Genuss verspeisen werde. Wenn Paul zurück ist schlafen wir vor dem Fernseher wieder ein, bevor wir doch ins Bett gehen. Damit hat dieser schöne Tag ein erfreuliches Ende und wir träumen hoffentlich was Schönes. Ich hoffe Euch allen ging es auch so. In jedem Fall Grüße von uns und ein Wau von Jürgen

Ginny come lately

da kommen Erinnerungen auf

Gestern, auf Radio Wien, der den Oldies verpflichtet, kam Ginny come lately, ein Song den ich schon lange nicht mehr gehört habe, und der mich an das Jahr 1974 erinnert hat. Witzig dabei war, dass ich den Text auswendig wusste, ohne dass ich mich darum je bemüht hätte. Es muss also einen tiefen Eindruck hinterlassen haben. 

Ich war Anfang Jänner 1974 auf der alten MS Europa. Das war damals die Luxusklasse auf dem Meer. Nur 360 Passagiere bei 320 Mann Besatzung.

So hatte jede Kabine einen Butler, der rund um die Uhr, mit allem beschäftigt werden konnte, was einem so einfiel. Der Tag startete mit Frühstück, um 10 Uhr gab es Teetime mit English Cracker, dann Lunch, um 17Uhr dann wieder Teetime mit kleinen Schweinereien, später gings zum Dinner, und damit nicht genug gab es noch Mitternachts Drinks and Music.

An Bord waren ausgewählte Passagiere der Wirtschaft, und man bekam Einladungen zum Frühstück oder zum Dinner von einigen dieser Personen, doch davon später. Ebenso an Bord gab es die Cruisedirektorin, Renate, die ein Auge auf mich geworfen hatte, und ich auch auf sie, denn sie war rothaarig. Ich liebe rothaarige Menschen, ihre Alabasterhaut und die Sommersprossen. Auch ihre gesamte Erscheinung lies nichts zu wünschen übrig. So waren wir zwei uns schnell einig gemeinsam die Reise zu verschönern. Ich war dann meist mehr in ihrer Kabine, denn in meiner. Es begann eine echt wunderbare Zeit, die wir auch auf den Landausflügen teilten. Henry und May, ein Hamburger Ehepaar, dass ich schon kannte, und wir zwei haben uns von den anderen abgesondert, und zu viert eigene Ausflüge unternommen. Auf dem Zusammenschnitt MS Europa ist sie kurz zu sehen.

Um Mitternacht, beim Tanz haben wir zu Ginny come lately eng umschlungen geschwoft. Eines Tages ist es passiert, dass ich überhaupt nicht mehr in meine Kabine gekommen bin, war aber zum Frühstück eingeladen, und musste, nolens wolens, dort im Smoking erscheinen, das hat doch etwas Verwunderung ausgelöst.

Immer wieder Muttertag

da kommen Erinnerungen auf

Als Kind und Jugendlicher war es absolut ein Muss geklauten Flieder zu schenken, das machte den Tag erst interessant. Es begann unter uns Buben eine wilde Hetzjagd diesen zu finden, und zwar auch noch in erreichbarer Höhe, denn viel Zeit durfte man dazu nicht verwenden um nicht erwischt zu werden.

Ich kann mich nicht mehr erinnern ob ich das Frühstück vorbereitet habe oder nicht. Mein Vater hatte damit absolut nichts zu tun. Die heutige Regel die Mütter zwangsweise, ob sie wollten oder nicht, in ein Restaurant zu schleppen und dort abzufüttern, gab es damals nicht. Restaurantbesuche waren rar und viel zu teuer. Daher weiß ich nicht, oder besser doch, wer das Mittagessen zubereitet hat. 

Arme Mutter, an ihren Ehrentag auch noch kochen zu müssen. Ich habe meist irgendwelche Zeichnungen fabriziert, mehr schlecht als recht, und mich bemüht an diesem Tag besonders brav und nett zu sein. Ob mir das gelungen ist oder nicht weiß ich heute nicht mehr. In späteren Jahren haben wir den Tag nicht mehr gefeiert, sondern in der Früh Glück gewünscht und das wars. Denn alle Lokale waren rammelvoll, die Bedienung überfordert, und das Essen nicht immer gut. Meine Mutter wars damit zufrieden.