Loch Lommond

unsere Hymne

Die letzten Sechs in der hintersten Reihe in den letzten 3 Schuljahren beschlossen einen eigenen Club zu gründen. Zum gemeinsamen Treffen und Austausch von Neuigkeiten. Wir trafen einander meist bei Werner in der elterlichen Wohnung oder in einem Cafe oder Wirtshaus, hatten viel Spaß zusammen und schrieben uns Karten aus den Ferien. Es war eine Runde von Jugendlichen die dabei waren erwachsen zu werden, und damit beschäftigt eine eigene Persönlichkeit zu entwickeln.

Wie das aber leider immer so ist, nach der Matura verlor man sich mehr oder minder aus den Augen. Nicht nur weil man an verschiedenen Orten studierte, sondern weil plötzlich viel neue Eindrücke auf einen hereinbrachen.

Bei den Jahrestagen der Matura kam man dann noch zusammen, aber selbst das hörte irgendwann auf. Es sind nun 64 Jahre nach der Matura und ein Treffen hat schon sehr lange nicht mehr stattgefunden, eigentlich schade. Aber mir kam dieser Tage wieder unsere sogenannte Hymne unter, und ich war verwundert wie der Text auf unser Leben zutrifft. 

Ich vermisse die Banks of Loch Lommond.

In Memoriam Dr. Franz Schmidt, meinem besten Freund der Schulzeit († 22.03.2017)

Es ist ein wunderbares Land

in das ich geboren wurde

Obwohl ganz zu Anfang wäre ich lieber südlich der Alpen zur Welt gekommen, des Klimas wegen. Ich mag den Winter nicht besonders. Skifahren war nicht meins, die Skikurse habe ich mitgemacht, aber als DJ, habe mein Tonbandgerät mit Musik mitgenommen und abends für Unterhaltung gesorgt. Untertags war ich dem Küchenpersonal eher zugewandt, was sich in positiven Essen niedergeschlagen hat. Ein bisschen Eislaufen im Parkbad in Linz, etwas Langlaufen im Gasteinertal, das wars dann schon. Ach ja und Eislaufen im zugefrorenen Seitenarm der Donau bei Petronell und einmal am Wörthersee wäre da auch noch erwähnenswert.

Ich war sehr viel und sehr weit auf dieser Welt unterwegs und möchte auch keine dieser Reisen missen, ja einige haben sogar einen sehr tiefen Eindruck bei mir hinterlassen, aber nach Hause kommen war immer das was mich sehr gefreut hat. Das liegt nicht nur am Land und seiner Geographie, sondern auch an der Art der Lebensweise hier. Wir sind nicht radikal und nicht zurückgeblieben, sondern einfach ein bisschen gemütlicher, und vor allem wir haben ein hervorragendes Gesundheitssystem. Und davon kann ich ein Lied singen. Dreimal Krebs, zwei Wirbelsäulenoperationen, ein künstliches linkes Knie und sonst noch ein paar Kleinigkeiten habe ich hinter mich gebracht und wurde immer bestens behandelt und betreut. Jetzt erst wieder hat sich das bei einem Bekannten erwiesen, der im Flieger kollabiert ist, Gott sei Dank 2 Ärzte an Bord, vorzeitige Notlandung in Schwechat, Ärzte die sich sofort um ihn gekümmert haben, Hubschrauberflug ins AKH und dort weiterbehandelt. Wer weiß wie das in einem anderen Land von statten gegangen wäre.

Letzten Donnerstag war wieder einmal Opernball. Da wollte ich nie hin, Frackzwang, zu viele Leute, zu viel Gedränge, von den Preisen erst gar nicht zu reden. Aber als Kulturzeichen unseres Landes etwas Wunderbares. Die Eröffnung war wieder einmal ein Erlebnis. Diese Art von Tradition und Aufrechterhaltung unsere Werte ist schön und auch nicht überall so. 

Wie gesagt ich bin froh in diesem Land geboren zu sein und es als meine Heimat zu haben, daher kann ich nur mit Rainhard Fendrich sagen 

Ein besonderer Tag

da kam Freude auf

Silvester

in alten Zeiten

Ich bin damals vom Silvestermorgen bis Neujahr abends durchgehend wach gewesen. Es gab viel zu sehen und zu erleben, daher war schlafen keine Option. Etwas war bei uns absolut unüblich: Kracher und Feuerwerkskörper zu verwenden, in der Wiener und Linzer Wohnung ging das ja ohnedies nicht. Hier im Haus wurde es schon der Hunde wegen nicht in Betracht gezogen. 

Natürlich die Fledermaus Aufführung im TV ansehen, das war Pflicht, ebenso Dinner for One. Um Mitternacht gabs immer eine Gulaschsuppe, mal abgesehen von den alkoholischen Getränken, danach gings einfach weiter, entweder TV oder eigene Unterhaltung. Zum Frühstück Saures und Rollmöpse mit einem Reparaturseidl, oder auch deren zwei. Das Neujahrskonzert war ebenso Pflicht wie dann das Skispringen. Es war also gar keine Zeit ins Bett zu gehen.

Ich hatte das Glück einmal zu Silvester in der Oper bei der Fledermaus zu sein, und anschließend in der Maria-Theresien Stube im Sacher, sehr angenehm und nett.

Auch ein Neujahrskonzert habe ich live miterlebt, das hat schon Atmosphäre. 

Was mir fehlt ist der Opernball, aber da bringt mich auch niemand hin, zu viele Bussi-bussi Menschen, und einen Frack ziehe ich ganz bestimmt nicht an. 

Das alles ist lange her, inzwischen ist spätestens um 02:00 Uhr Schluss, wenn nicht sogar schon früher. Der Fernseher ist nicht mehr so intensiv in Betrieb. Es ist alles ein bisschen ruhiger geworden, sozusagen sittsam. Um Mitternacht am Balkon mit einem Glas Sekt, anstoßen und Glück wünschen, bald wieder hinein und ab in die Heija. 

Ich habe einige Silvester in Budapest und in Asien verbracht. Irgendwie komisch, zu Hause hat mich der Donauwalzer nicht aufgeregt, in Budapest hat er heimatliche Gefühle erweckt, ebenso wie in Asien. Es scheint so zu sein das es darauf ankommt wo man was hört.

Allen Lesern wünsche ich ein zufriedenes, glückliches und vor allem gesundes

2025

Der weiße Mann

eine Fehlentwicklung

Gestern habe ich mich wieder einmal durch Facebook gewühlt. Ich schreibe dort nichts, ich wundere mich nur über die Einträge. Allerdings kann ich Antworten auf die „Meisterköche“ nicht unterdrücken, was da nicht alles für Blödsinn verzapft wird, das schreit zum Himmel.

Aber nun zum Anlass dieses Eintrags: ich habe dort eine Graphik entdeckt, die mich zum Nachdenken gebracht hat. Eigentlich ist das allen bekannt, aber keiner denkt besonders darüber nach. Mir sind dabei aber folgende Gedanken gekommen. 

Es heißt in unseren Genen ist noch ein bisschen Neandertaler, mag sein, aber leider im Hirn noch viel Wikinger. Die haben als erste versucht die Welt zu erobern. Was ihnen auch ganz gut gelungen ist. Und diese „Tradition“ wurde und wird vom weißen Mann weiter betrieben. Und zwar in einer Konsequenz die erschreckend ist. Ein ganzer Kontinent ist bis heute für die Ureinwohner, sofern es sie überhaupt noch gibt, zum Leiden geworden. In Nordamerika waren es die Engländer, Franzosen und Deutschen, in Südamerika die Spanier und Portugiesen. Die dort herrschenden Probleme wurden eben vom weißen Mann ausgelöst. Das gleiche gilt für Afrika. Auch hier ist der weiße Mann der Auslöser der heutigen Situation. Überall wurde erobert, gestohlen, gemordet und unterdrückt, meist im scheinheiligen Namen der Kirche, jedoch eigentlich nur zur Machtvergrößerung und für Reichtum auf Kosten Dritter. 

Die Chinesen haben sogar eine Mauer gebaut und hatten keine weltweiten Eroberungswünsche, außerdem hatten die schon Kultur als wir noch auf den Bäumen saßen. Gleiches gilt für gesamt Amerika, Afrika und Australien. Warum zum Teufel müssen wir uns überall einmischen, und dass immer zum Nachteil der dort Ansässigen. Musterbeispiel ist der Nahe Osten. Nach Zerschlagung des osmanischen Reiches haben Engländer und Franzosen sich die Beute aufgeteilt, künstliche Grenzen gezogen und später Land und Leute sich selber überlassen, in Grenzen die sie vorher nicht hatten und die mitten durch ethnische Gebiete gingen. Jetzt haben wir den Salat. 

Interessant ist auch dass alle Ideologien die die Welt nicht besser gemacht haben, Erfindungen des weißen Mannes sind. So zum Beispiel den Kommunismus oder den Kapitalismus. Wir bilden uns ein die Weisheit mit dem Löffel gefressen zu haben, nehmen die größten Raum auf dieser Erde in Anspruch und predigen scheinheilig die Lebensweise, die wir selber auch nicht im Stande sind friedlich zu leben. 

Ich habe bei meinen vielen Reisen immer Land, Leute und Kultur versucht kennen zu lernen. Immer den Kontakt zu Einheimischen gesucht, meist auch gefunden und dabei viel gelernt, vor allem Toleranz. Schrecklich waren für mich die wenigen Tage die ich in einem Resort in der Dominikanischen Republik verbringen musste, vor und nach Aida Kreuzfahrt. „Luxus“ hinter Zäunen, Einheimische schlecht bezahlt als Dienstboten und die Bevölkerung war ausgesperrt. Das tat mir in der Seele weh.  

Das 21.Jahrhundert hat die Situation gegenüber vorher wesentlich verschlechtert und ich mache mir Sorgen über die derzeitige Entwicklung beinahe weltweit. Bin aber zu alt um noch was tun zu können. Bleibt mir zu hoffen das ich noch angenehme Tage haben werde. 

Weihnachten

wie ich es sehe

In meiner Kindheit war Weihnachten was Besonderes. Nicht aus religiöser Sicht, sondern als Familienfest, und natürlich in dem Alter der Geschenke wegen. In unserer alten Wiener Wohnung, Altbau mit 4 Meter hohen Räumen und geringer Möblierung, stand der Christbaum in der Mitte des Zimmers deckenhoch, man konnte rundum gehen. Das war einfach beeindruckend. Es gab nichts Essbares am Baum, sondern jeder von uns hatte unter dem Baum einen weihnachtlichen Pappteller mit den Süßigkeiten, oder was sonst noch so angefallen war. Der Baum selbst war immer nur in Gold geschmückt mit echten Bienenwachskerzen, das gab ihm ein besonderes Flair.

Später in Linz und dann wieder in Wien war leider die Möglichkeit eines Baumes in der Zimmermitte nicht mehr gegeben, aber hier im Haus immer noch zimmerhoch. Solange wir mehrere Personen waren hatte Weihnachten noch seinen Sinn. Nachdem nur mehr Paul und ich übrig geblieben sind, schlief das langsam aber sicher ein. An einem Weihnachten waren die Dänen mit all ihren Kindern zu Besuch. Das war was anderes, denn mit Kindern ist Weihnachten wieder eine wunderbare Sache. Nichts desto Trotz sind der Advent und die Weihnachtsfeiertage für mich/uns immer noch eine Zeit der Ruhe und Besinnung. 

Schade das es zu diesen Tagen keinen Schnee mehr gibt, es war ein Teil des Rituals, Schnee schaufeln und mit einem Glühwein den Erfolg zu enden, Schneemann bauen, sowie einfach einen Winterspaziergang machen. 

Es gab und gibt teilweise immer noch ein Kochritual: Frittatensuppe (echte Rindsuppe), paniertes Teilsames mit Bratkartoffel, und als Dessert Tiramisu (selbst gemacht). Ich werde mich diese Weihnachten daran halten, ob ich allerdings ein Tiramisu für eine Person mache, das bezweifle ich. 

Ich hoffe für alle meine Leser auf ein schönes Fest und das alles so kommt wie es gewünscht wird. 

„Die schönsten Dinge passieren unerwartet“

4.Advent

Kinder werden jetzt schon ungeduldig

Kann mich erinnern, mir ging es genauso. Wenn Schnee draußen war, zu der Zeit gabs sowas noch, dann konnte man mit den Freunden spielen, aber wenn es keinen gab, war Langeweile angesagt. Und vor allem, es wurde so früh dunkel und man musste viel Zeit im Bett verbringen, das war sogar nicht das was man wollte.

Wird das Christkind auch alles bringen was man sich gewünscht hatte? Wann endlich ist es soweit? Den Coca Cola Weihnachtsmann gab es da, Gott sei Dank, noch nicht. Wir hatten den Nikolaus, und das genügte uns. Aber heutzutage muss ja alles „moderner“ und anders sein. Den Sinn darin kann ich nicht sehen, außer dass es ums Geschäft geht. 

Zu Hause waren inzwischen 2 bis 3 große Christbäume angekommen, die Vater von den Matrosen liefern ließ, und Mutter entschied dann welcher genommen werden sollte. In der Küche roch es einfach himmlisch, und ich naschte vom rohen Teig. Obwohl mir Durchfall prognostiziert wurde, habe ich das immer ohne „Beschädigung“ überstanden. Die Teigschüssel auszulecken war einfach verführerisch. 

Was ich damals nicht wusste: Vorfreude ist die schönste Freude.

3.Advent

bald kommt die längste Nacht

Inzwischen ist in mir die Ruhe eingekehrt und ich bin tiefenentspannt. Draußen im Garten strahlt der Weihnachtsbaum und bringt etwas Licht ins Dunkel. Viele Vorbereitungen für Weihnachten brauch ich nicht, aber ich nütze die Zeit um aufzuräumen. Was da nicht alles sich im Laufe eines Jahres alles angesammelt hat, weg damit. Zurzeit kann man kein Radio aufdrehen, da spielen sie die modernen sogenannten Weihnachtslieder rauf und runter. Ich kann das schon nicht mehr hören.

Für mich gibt es nur eines davon, dass dem Sinn des Festes entspricht, kennt aber kaum einer. The little Drummer Boy

Wham hängt mir zum Halse heraus und so mancher anderer auch. In meiner privaten Filmsammlung habe ich schöne alte Weihnachtsfilme und von denen werde ich mir einen zu Gemüte führen und entspannt ein Glas Wein dazu trinken, keinen Glühwein, einfach nur Wein, so ist es am besten.

Wünsche Euch allen besinnliche Stunden. 

2.Advent

zu meiner Jugendzeit

hat man sich meist noch an den Sinn des Advents gehalten.

Heutzutage finden unzählige Weihnachtsfeiern statt, meist ein Fress- und Saufereignis, auf den Weihnachtsmärkten wird ebenso alles verzehrt was einem unterkommt. Von Artikeln für die Weihnachtszeit kaum mehr was zu finden, es gibt Unmengen von Plunder und überteuerte Trink und Essangebote. 

Wir waren weder sehr gläubig noch katholisch, aber wir hatten doch ein wenig innere Einkehr und familiären Zusammenhalt.

Ich halte mich von den modernen Zusammenkünften fern, zu Hause und friedlich die Tage genießen ist eher meins.

Übrigens.

 „9 von 10 Enten empfehlen Rindersteak zu Weihnachten.“

Ich werde dieser Empfehlung nachkommen, mag ja keine Enten