4.Advent

A Briafal ans Christkindl

Liebes Christkind,

so wie jeds Jahr hat mei Mama gsagt, wenn i ned brav bin, dann kommt’s Christkindl heuer ned.
Aber bis jetz bis’d trotzdem oiwei kumma, obwohl i ganz und garned brav war.
Am bravsten bin i immer am Dog bevor der Nikolaus kommt, a boar Dog vor Heilig Omd und an meim Geburtsdog. Aba fünf Dog im Jahr reichn halt ned aus, damit ma wirklich sicher sein kann, obs’d auch kommst. Und drum hab i ma denkt, ich frag halt einfach nach. Und dabei kann ich auch gleich a paar Sachn richtig stelln.
Weil einglich kann ich ja die meiste Zeit nix dafür, dass i ned so brav bin. I mach garnix und trotzdem hab i nachher wieder was angstellt. So wia neulich! Da hab i bloß beim Fenster ausseschaugn wolln!
Aber wia i aufn Disch gstiegn bin, da iss die volle Kaffeekanna umkippt und die ganze Lettn hat´si über die weiße Dischdeckn verteilt. Vor lauter Schreck bin i dann schnell obagsprunga. Dabei hab i mi aber in dem damischn Fetzn verfanga und des ganze Gschirr mitsamt dem Kuacha obagrissn. 
Des war vielleicht a Sauerei!Mei Mama iss schier ausgflippt!
Wo doch jedn Augnblick unser Nachbarin ausm 5. Stock kemma ko!
Und des iss die größte Ratschn im ganzen Haus! – Und wias da Deifi will, da hat’s a scho klingelt.  
Dera wenns’d die Tür aufmachst – und des hot mei kloane Schwester glei do – dann stehts aa scho mit oam Satz im Wohnzimmer. So schnell kannst garned schaun! Und mit am Rundumblick, der bis unters Sofa glangt, da hat se si glei an Überblick über die Lag verschafft. 
„Ja um Himmelswillen, was ist denn hier passiert?“ hat’s gruaffa und dabei recht schadenfroh grinst.
Mei Mama hat’s kurz auf’klärt, sich bei der Bißgurkn vielmals entschuldigt und des Kaffeekränzchen erstamal verschobn. „Ja, Sie haben’s nicht leicht! Vier Kinder! Und als wär das allein nicht schon schlimm genug, auch noch so eine Wilde wie die Evi dabei! Nein, dieses Kind, da ist man gestraft damit!“
Auf des hin, da hat’s mei Mama dann schnellstens zur Tür aussig’schobn, bevor se si vergisst und sich dann gaaanz langsam zu mir um’dreht. Mei, da bin i schnell wordn!
Aber am End dawischts mich doch immer und die Straf bleibt ned aus! A Wunder, dass i heut überhaupt no leb! Dabei kanns doch eignlich ganz froh sein, dass ned den ganzen Namidog mit dem damischen Weibsbild verbringa hat müssn. Weil vorher, hat’s nämlich noch gsagt, dass froh is wenn der Kaffeeklatsch vorbei und die Ratschkattl wieda ganga is.
Na bitte! Da hammas doch scho! Hätt´i den Tisch ned abgräumt, dann hätt’s für a paar Stund dera ihr Gschmatz aushaltn müssn. Eignlich war’s oiso a guade Tat!
Und dass i vorgestern in den Stadtbrunnen einigfalln bin, des is aa ganz ohne mei Schuld passiert.
Mir san wie immer, schee ausstaffiert im Sonntagsstaat, auf’m Weg in die Kirch g’wesn. Mei großer Bruader, mei große Schwester – und i. Unser Kloane, die muaß no ned mit in’d Kirch, die versteht des sowieso no ned. I versteh zwar aa ned ois, was der Pfarrer sagt, muaß aber trotzdem hin. 
Und mei Bruader versteht ned warum dass er hin muaß. Bloß mei große Schwester, de iss immer ganz brav und macht ois was ma ihr sagt.
Aufjedenfall hat mei Mamma no zu de zwoa g’sagt, se solln guat Obacht auf mi gebn. 
S’is ned damit mir nix passiert, sondern eher damit i nix anstell. Aber mei Bruader hat mei Schwester mit Schneebälle beschmissn und i hab eahm gholfn. Und dann hat’s bleckt und iss uns vorausglaufn. Mei Bruader hat dann an Spezl troffn und so bin i allein hint nachidackelt. 
Und wie mir am Stadtbrunnen vorbeilaufn, da hab i gsehn, dassa ganz zuagfrorn war. Und am Lustigstn, war der eingfrorene Strahl von dem Pissmandal. Und da hob i ma denkt, den brich i jetz ab und schaug ob der anders schmeckt als wie ein normaler Eiszapfn. 
Wie ich aber in den Brunnen einigstiegn bin, da bin i ausgrutscht und mim Hintern aufs Eis gflogn. Da hat’s dann laut kracht und bevor i gschaugt hab, da bin i aa scho im Nassn gsessn. 
Mei Bruader und sein Spezl hättn si vor lauter Lacha fast in’d Hosn bieselt. 
Bloß mei Schwester, de glei zruckglaufn kommen is, hat mi ganz bös angschaut, am Kragn backt und ausm Wasser zogn. Mir san dann glei wieder hoamganga und bis i dahoam war, da war i genauso eingfroan wie des Mandal im Brunnen. Aber wenn mas amal genau überlegt, dann hat mei Bruader an dem Dog ned in’d Kirch gehn müssn und des hat’n narrisch gfreut, weil er des garned mag.Oiso, war des eigntlich auch a guate Tat!
Und wenn ich’s recht bedenk, dann hab i der ganzn Familie no an Gfalln do!
Wia i letztn Freitag die Geign von meiner Schwester im Bettkastn versteckt hab, damit´s ned üben kann, weil sich des anhört, als wemma na Katz aufn Schwanz aufesteigt. 
Freilich hätti’s dabei im Geignkastn lassn solln, aber dann hätts’ses ja gleich gmerkt, dass ned da is. Und so, hats’es erst gspannt, wie’s übn wollt. 
Des Gschrei! Des war lustig.Weniger lustig war’s dann, wie mei Mama mich beim Ohrwaschl backt hat, weil ihr des sofort klar war, das da ich dahinter steck. Also hab ich die Geign aus’m Versteck rausholn müssn. Jetzt san mir aber beim Einestopfa von dem blödn Drum in den Bettkasten zwoa Seitn grissen gwesn. Und weil ma koan Ersatz dahoam ghabt ham, war des ganze Wochenend a Ruah.
Wenn des koa guade Tat war?!
Du merkst also, eigntlich bin i a richtig bravs Kind und mach nur guate Tatn, bloß griagts mei Mama oiwei in den falschn Hals. Aber du siehst des bestimmt genauso wie ich und drum bin i ganz sicher, dass auch heuer wieder was unterm Christbaum für mich liegt. Gell?

Deine Evi

P.S. Und die Sache mit die schwarzn Fingerdapper auf die frischputzn Türn, des iss doch bloß a Kleinichkeit, oder?

Noch mal P.S. Und dass mei kloane Schwester in’d Steckdosn einiglangt hat, des is doch ned mei Schuld. Des hätt’s ma ja blos ned nachmacha braucha oder zumindest ned mit der Eisenschraubn die i ihr gebn hab. Iss doch klar, dass oam da oane zünd!

Letztes PS: Und dass z’kurze Arm hat, da kann ja ich auch nix dafür. Ich hab bloß gsagt sie soll a mal schaun ob der Ofa no warm is. Mei Hand kann ich drüber haltn ohne dass i, wia sie, mei ganze Bratzn auf der Herdplattn hab. 
Übrigens hat des richtig zischt und gstunga hats auch, wias des gmacht hat.

Zum Schluß: Jetzt kommt nix mehr, weil vielleicht hat da ja mei Mama ned alles verzählt, was’d ned von selber mitgriagt hast und da wär ich ja schön blöd, wenn ich dir’s verratn tät.

Sonntag, 3.Advent

Menschen wie du und ich, denen eine Kerze auf dem Adventskranz nicht genug war.

10.00Uhr:
In der Reihenhaussiedlung Onkelstieg lässt die Rentnerin Erna B. durch ihren
Enkel Norbert drei Elektrokerzen auf der Fensterbank ihres Wohnzimmers
installieren. Vorweihnachtliche Stimmung breitet sich aus, die Freude ist
groß.

10.14Uhr:
Beim Entleeren des Mülleimers beobachtet Nachbar Ottfried P. die provokante
Weihnachtsoffensive im Nebenhaus und kontert umgehend mit der Aufstellung
des zehnarmigen dänischen Kerzensets zu je 15 Watt im Küchenfenster.
Stunden später erstrahlt die gesamte Siedlung Onkelstieg im besinnlichen
Glanz von 134 Fensterdekorationen.

19.03Uhr:
Im 14km entfernten Kohlekraftwerk Sottrop-Höcklage registriert der
wachhabende Ingenieur irrtümlich einen Defekt der Stromaggregate für den
Bereich Stenkelfeld-Nord, ist aber zunächst arglos.

20.17Uhr:
Den Eheleuten Horst und Heidi E. gelingt der Anschluss einer Kettenschaltung
von 96 Halogen-Filmleuchten, durch sämtliche Bäume ihres Obstgartens, ans
Drehstromnetz. Teile der heimischen Vogelwelt beginnen verwirrt mit dem
Nestbau.

20.56Uhr:
Der Diskothekenbesitzer Alfons K. sieht sich genötigt, seinerseits einen
Teil zur vorweihnachtlichen Stimmung beizutragen und montiert auf dem
Flachdach seines Bungalows das Laserensemble Metropolis, das zu den
leistungsstärksten Europas zählt. Die 40m Fassade eines angrenzenden
Getreidesilos hält dem Dauerfeuer der Nikolausprojektion mehrere Minuten
stand, bevor sie mit einem hässlichen Geräusch zerbröckelt.

21.30Uhr:
Im Trubel einer Weihnachtsfeier im Kohlekraftwerk Sottrup-Höcklage verhallt
das Alarmsignal aus Generatorhalle 5.

21.50Uhr:
Der 85jährige Kriegsveteran August R. zaubert mit 190 Flakschweinwerfern des
Typs Varta Volkssturm den Stern von Bethlehem an die tiefhängende
Wolkendecke.

22.12Uhr:
Eine Gruppe asiatischer Geschäftsleute mit leichtem Gepäck und sommerlicher
Kleidung irrt verängstigt durch die Siedlung Onkelstieg. Zuvor war eine
Boing 747 der Singapur Airlines versehentlich in der mit 3000 bunten
Neonröhren gepflasterten Garageneinfahrt der Bäckerei Brohrmeyer gelandet.

22.37Uhr:
Die NASA Raumsonde Voyager 7 funkt vom Rande der Milchstraße Bilder einer
angeblichen Supernova auf der nördlichen Halbkugel, die Experten in Housten
sind ratlos.

22.50Uhr:
Ein leichtes Beben erschüttert die Umgebung des Kohlekraftwerkes
Sottrup-Höcklage, der gesamte Komplex mit seinen 30 Turbinen läuft mit 350
Megawatt brüllend jenseits der Belastungsgrenze.

23.06Uhr:
In der taghell erleuchteten Siedlung Onkelstieg erwacht die Studentin
Bettina U. und freut sich irrtümlich über den sonnigen Dezembermorgen. Um
genau 23.12Uhr betätigt sie den Schalter ihrer Kaffeemaschine.

23.12Uhr und 14 Sekunden:
In die plötzliche Dunkelheit des gesamten Landkreises Stenkelfeld bricht die
Explosion des Kohlekraftwerkes Sottrop-Höcklage wie Donnerhall. Durch die
stockfinsteren Ortschaften irren verwirrte Menschen.

Ein Schüleraufsatz zum Advent

Autor unbekannt

Der Advent ist die schönste Zeit im Winter. Die meisten Leute haben im Winter eine Grippe. Die ist mit Fieber. Wir haben auch eine, aber die ist mit Beleuchtung und man schreibt sie mit K.

Drei Wochen bevor das Christkind kommt, stellt der Papa die Krippe im Wohnzimmer auf und meine kleine Schwester und ich dürfen mithelfen.
Viele Krippen sind langweilig, aber die unsere nicht, weil wir haben mords tolle Figuren darin. Ich habe einmal den Josef und das Christkind auf den Ofen gestellt, damit sie es schön warm haben und es war ihnen heiß. Das Christkind ist schwarz geworden und den Josef hat es in lauter Trümmer zerrissen. Ein Fuß von ihm ist bis in den Plätzchenteig geflogen und es war kein schöner Anblick.
Meine Mama hat mich geschimpft und gesagt, dass nicht einmal die Heiligen vor meiner Blödheit sicher sind.
Wenn die Maria ohne Mann und ohne Kind rumsteht, schaut es nicht gut aus. Aber ich habe Gott sei Dank viele Figuren in meiner Spielkiste und der Josef ist jetzt Donald Duck. Als Christkind wollte ich Asterix nehmen, weil der ist als einziger so klein, dass er in den Futtertrog gepasst hätte. Da hat meine Mama gesagt, man kann doch keinen Asterix als Christkind nehmen, da ist das verbrannte Christkind noch besser. Es ist zwar schwarz, aber immerhin ein Christkind.
Hinter dem Christkind stehen zwei Ochsen, ein Esel, ein Nilpferd und ein Brontosaurier. Das Nilpferd und den Saurier habe ich hinein gestellt, weil die Ochsen und der Esel waren mir allein zu langweilig. Links neben dem Stall kommen gerade die heiligen drei Könige daher. Ein König ist dem Papa im letzten Advent beim Putzen herunter gefallen und er war total hin. Jetzt haben wir nur noch zwei heilige Könige und einen heiligen Batman als Ersatz.
Normal haben die heiligen Könige einen Haufen Zeug für das Christkind dabei, nämlich Gold, Weihrauch und Pürree oder so ähnlich. Von den unseren hat einer anstatt Gold ein Kaugummipapier dabei, das glänzt auch schön. Der andere hat eine Marlboro in der Hand, weil wir keinen Weihrauch haben. Aber die Marlboro raucht auch schön, wenn man sie anzündet. Der heilige Batman hat eine Pistole in der Hand. Das ist zwar kein Geschenk für das Christkind, aber damit kann er es vor dem Saurier beschützen.
Hinter den drei Heiligen sind ein paar rothäutige Indianer und ein Engel. Dem Engel ist ein Fuß abgebrochen, darum haben wir ihn auf ein Motorrad gesetzt, damit er sich leichter tut. Mit dem Motorrad kann er fahren, wenn er nicht gerade fliegt. Rechts neben dem Stall haben wir das Rotkäppchen hingestellt. Sie hat eine Pizza und drei Bier für die Oma dabei. Einen Wolf haben wir nicht, darum lauert hinter dem Baum ein Bär als Ersatzwolf hervor.
Mehr steht nicht in unserer Krippe, aber das reicht voll.
Am Abend schalten wir die Lampe an und dann ist unsere Krippe erst so richtig schön. Wir sitzen so herum und singen Lieder vom Advent. Manche gefallen mir, aber die meisten sind mir zu langweilig.
Mein Opa hat mir ein Gedicht vom Advent gelernt und es geht so:
“Advent, Advent, der Bärwurz brennt,
Erst trinkst ein, dann zwei, drei, vier,
dann haut es dich mit dem Hirn an die Tür!”
Obwohl dieses Gedicht recht schön ist, hat Mama gesagt, dass ich es mir nicht merken darf.
Eher es man sich versieht ist der Advent vorbei und Weihnachten auch und mit dem Jahr geht es auch dahin.
Die Geschenke sind ausgepackt und man kriegt vor Ostern nichts mehr, höchstens man hat vorher Geburtstag.

Aber eins ist gewiss: Der Advent kommt immer wieder.

Christiane Hörbiger †

In Memoriam

Ich hatte das Glück und das Vergnügen Christiane Hörbiger persönlich gekannt zu haben. Sie wollte die Eigentumswohnung meiner Eltern in der Theresianumgasse für Ihren Sohn Sascha kaufen, da der zu dem Zeitpunkt die Theresianische Akademie besuchte, und somit einen kurzen Schulweg gehabt hätte. Wir waren uns einig und Sie bat mich mit Ihren Mann Rolf Bigler Kontakt aufzunehmen, um die notwendigen Schritte in die Wege zu leiten.

Das Treffen mit ihm fand im Cafe Sacher statt, späterer Nachmittag, ich sollte noch am selben Tag mit dem Nachtzug nach Hamburg fahren, und er wollte seine Frau nach der Vorstellung vom Burgtheater abholen. Daher wurde der nächste Termin mit Notar und Bank für die darauffolgende Woche vereinbart.

Wahrscheinlich war ich der Letzte der ihn lebend gesehen hat, denn er holte Sie nicht ab, und Sie fand ihn in der Wohnung in der Weiburggasse tot auf.

Wir haben mit Ihr eine geniale Person verloren und ich verbeuge mich vor Ihr.

Das Schnabeltier

Ein fast unbekanntes Wesen

Ein junger Knabe, sehr aufgeweckt, bei dem ich die Ehre hatte eingeladen zu sein, hielt mich mit seinem Wissen und seinen Fragen gut beschäftigt. Das zog sich vom Zucker bis zum Schnabeltier.

Was würde passieren, wenn die Menschen keinen Zucker mehr hätten? Der Versuch zu erklären das Zucker aus Kohlehydraten vom Körper selbstständig erzeugt wird, fand nicht das Gehör. Was passiert ohne Zucker? Dann würde die Evolution die Menschen verändern (was ist Evolution?). So kamen wir von der Evolution zu den Urtieren, besonders zu den Dinosauriern. Der abermalige Versuch zu erklären warum sich Fauna und Flora, ebenso wie der Mensch den Veränderungen auf der Erde anpassen, wenn diese Veränderungen nicht radikal passieren, fand zwar etwas Gehör, aber nun tauchte das Schnabeltier auf. Und ich stand auf der Seife. Selbst bei mehrmaligen Aufenthalten in Australien bekam ich keines zu Gesicht.

Irgendwie stotterte ich mich aus der Verlegenheit, konnte aber keinen bleibenden Eindruck in der Sache hinterlassen.

Ich hoffe das hat unserer Freundschaft nicht zu sehr geschadet und ich werde trotzdem wieder mal eingeladen.   

1.Advent

Eigentlich der Beginn einer Zeit der Besinnung

und der inneren Einkehr. Es muss nicht unbedingt eine Fastenzeit sein, aber doch eine Reduzierung gegenüber dem sonst normalen oder manchmal auch hektischen Leben. Wir alle sind im Laufe des Jahres gefordert, und daher ist eine ruhigere Zeit sicherlich gut für Körper und Geist.

Aber was passiert tatsächlich?

Es wird gefressen und gesoffen wie selten im Jahr, jeder hetzt durch die Gegend um meist unnützes Zeug zu kaufen, man wird mit Rabatten und Sonderangeboten überschüttet. Firmen veranlassen ihre Mitarbeiter auch dazu den Unsinn mitzumachen, indem man Weihnachtsfeiern ansetzt. Ich erinnere mich mit Schrecken an diesen Irrwitz, als ich noch berufstätig war. Wir geben uns dem Treiben der Geschäftswelt hin, je mehr Glühwein desto besser, das hat mit Besinnung und Vorbereitung auf Weihnachten nichts mehr zu tun.

Weihnachten als Fest der Familie, nicht im religiösen Sinn, sondern in der zwischenmenschlichen Beziehung, ist das Fest an dem die Polizei, die Rettung und die Feuerwehr Hochsaison haben. 

Wir werden den Advent und die Weihnachtsfeiertage in Stille und Erholung begehen. Unsere Bekannten besuchen, oder uns besuchen lassen. Mitsammen reden und die Zeit genießen. Unsere sogenannten Patenkinder besuchen und uns an deren Freude mitfreuen. Einfach das Jahr in Ruhe und Frieden ausklingen lassen.

Ohne Rausch und Magenbeschwerden, das wünschen wir Euch auch.

Der Wert des Lebens steigt

Je weniger Zeit verbleibt

Und man muss sich vor allem danach verhalten. Ich probiere das nun schon einige Zeit, werde aber von der Gegenwart leider etwas ausgebremst. Ich will nicht jammern, aber was sich derzeit so alles abspielt, dass hätte ich mir nie träumen lassen. Irgendwie spielen alle verrückt. Die Anhäufung von negativen Ereignissen, wie Pandemie, Krieg, Inflation, verursacht durch kleingeistige Machthaber, sowie dem Großkapital, das in zwischen fast schon mehr regiert, als die Regierungen selber, machen einem das Leben nicht gerade einfacher. 

Ich habe irgendwie das Gefühl, dass wir uns der Situation nähern die im letzten Jahrhundert zum gleichen Zeitpunkt eine Weltkatastrophe ausgelöst hat. Wehret die Anfänge, wäre sinnvoll, aber davon scheinen wir im Moment weit entfernt zu sein.

Um also meinen Lebenswert zu steigern, oder zumindest gleich zu lassen, muss ich mich auf meine unmittelbare Umgebung zurück ziehen. Versuchen die Welt Welt sein zu lassen und mein persönliches Umfeld zu genießen. 

Ich habe mit Paul einen wunderbaren Lebenspartner und eine sehr große Stütze, und mit einigen wenigen Freunden eine erfreuliche Ergänzung. Da vor allem die Kinder, es ist mir immer ein Vergnügen sie um mich zu haben. Viele derer die ich in meinem Leben unterstützt habe, oder die mir sogenannte Freunde waren, sind einfach von der Bildfläche ohne Angabe von Gründen verschwunden, ich wollte keine Dankbarkeit, sondern sie sollten Freunde geblieben sein, um manchmal gemeinsame Stunden zu haben.

Also versuche ich das Beste aus allem zu machen, und freue mich des Lebens. 

Affenzirkus

Es ist nicht mehr zu ertragen

Ich war der Meinung unsere Politiker sind zum Wohle des Volkes da. Aber da bin ich einem Irrtum unterlegen. Was sich die letzten beiden Jahre abspielt ist zum Kotzen. Und es wird immer ärger. Völlig egal was von der Regierung kommt, es ist in den Gehirnen der Opposition nur Mist. Es wird gemault und gemeckert, das ginge ja auch noch, aber jetzt wird es untergriffig, mit Vorverurteilungen, und eigentlich geht es nur darum selber an den Fresstrog zu kommen. Ob das dem Volk was nützt oder nicht ist Nebensache. Wenn man für jede Postenschacherei seit Kriegsende einen Untersuchungsausschuss einberufen würde, dann dauerten diese bis zum Sankt Nimmerleinstag. Predige Wasser und saufe selber, wenn es möglich war und ist, Wein. Warum überlässt man der Justiz nicht das Feld. 

Und wenn wir jetzt Neuwahlen hätten, die SPÖ hat das Vorfeld der FPÖ gut gedüngt, und dann hätten wir, mal angenommen eine SPÖ Mehrheit mit einer starken FPÖ. Mit wem, bitte schön, wollte die SPÖ denn dann regieren? Wieder mit Kickl? Das kann doch nicht wahr sein. 

Sie sollten sich alle den hohen Ansprüchen die an sie gestellt werden, und warum man sie gewählt haben, alle, ich sage ALLE, bewusst werden. Ich zweifle aber daran sehr stark.

QE2

Das Ende des Indian Summer

Die Rückreise des Indian Summer haben wir dann mit QE2 gemacht. Von New York nach Southampton, gemütlich am Signal Deck. Kabine 8008 mit Balkon, persönlichem Briefpapier und Visitkarten, und einem eigenen Restaurant für dieses Deck. Sehr klein und gediegen, und mit einer niedrigen Decke. Als wir uns dann Crepes Suzette bestellt haben, und diese am Tisch zubereitet wurden, ging auf Grund der niedrigen Decke beim Flambieren der Feueralarm los. Damit gelang es uns für einen Moment das gesamte Schiff in Unruhe zu versetzen.

The Hollies waren als Entertainer mit an Bord, schon etwas in die Jahre gekommen, aber noch gut. Es gab eine Karaoke Bar an Bord in der einer der männlichen Teilnehmer mit einer wunderbaren Stimme Frank Sinatra nachgesungen hat. Er bekam Szeneapplaus dafür. Das Wetter auf der Reise war angenehm, immer ruhige See und mit diversen Veranstaltungen vergingen die Tage wie im Flug. Einige Jahre nach uns, aber nicht wegen uns, wurde das Schiff dann außer Dienst gestellt und abgewrackt.  Nun ist sie als schwimmendes Luxushotel in der Nähe von The Palm Jumeirah in Dubai

Nur wenige sind auserwählt

Ich wusste nicht wer aller da dabei war

Im Herbst 1997 sind wir zum Indian Summer nach USA aufgebrochen und haben es uns rundherum gut gehen lassen. Das fing schon mit dem Flug von London nach New York an. Wir sind mit der Concorde geflogen. 

Wie schon vorher erwähnt, war gestern ein Bericht über die Concorde auf arte. Und ich find es interessant wer da aller geflogen ist, bzw. wer aller fliegen wollte, aber nie geflogen ist. Das fing allerdings schon beim Ticketkauf an. Die kosteten zwischen 8.700 und 11.000 € pro Flug, nicht gerade ein Schnäppchen. Aber man gönnt sich ja sonst nichts!

Beeindruckend war das Flugzeug als solches, die Form begeisterte mal als Erstes. Innen war es allerdings sehr eng, ein sehr schmaler Gang und jeweils 2 Sitze zu jeder Seite. Auch diese waren eher eng bemessen und daher alles andere als komfortabel. Kleine Fenster, das alles für insgesamt 128 Passagiere. Die Stewardessen hatten Mühe mit dem Servieren, auf die Toilette zu kommen war sehr schwierig und verlangte rechtzeitige Planung.

Nach dem Start ging es wie im Lift aufwärts, immer höher und höher bis zur Erreichung der Flughöhe von 15.100 Meter. Da bringen auch die Fenster nichts mehr, nach unten ist es einfach grau/weiß ohne Bodensicht. Über dem Meer wird dann die Geschwindigkeit erhöht bis 2 Mach. Den Knall draußen hört man nicht, man fliegt dem Schall ja voraus, aber der Fluglärm innen war schon beträchtlich. 

Der Vorteil ist, dass man nicht lange fliegt. Mit Start und Landung mal eben 3 Stunden. Das heißt man kommt in New York 2 Stunden früher an als man in London weggeflogen ist. Apropos Landung, wenn der Pilot von Mach 2 auf Landeanflug geht hat man das Gefühl da vorne tritt einer zur Vollbremsung aufs Pedal. 

Was soll ich sagen, es war ein Erlebnis, interessant und informativ, aber Wiederholungen waren nicht drin. Weder vom Komfort noch vom Preis, aber 

Ich war drin