Das neue Jahrtausend, das 21. Jahrhundert

Ich wollte diese Zeit neu beginnen und bin mit 31.12.99 ins Privatleben gegangen. Anfänglich war das auch echt super und ich hatte nun Zeit mich meinen Hobbies zu widmen und hoffte auf gute Jahre.

Nicht das die zweite Hälfte des 20.Jahrhundert für mich schlecht gewesen wäre, in Summe irgendwie moderat.

Natürlich gab es Ereignisse die so besser nicht stattgefunden hätten. Gründung des Staates Israel und Beginn der Nahost Krise, Volksaufstände in Ungarn und der CSSR, Mauerbau in Berlin und deren Fall, Attentat auf J.F. Kennedy, 11 Jahre lang Krieg in Vietnam, RAF, Nordirlandkonflikt, Attentate der Palästinenser, die beiden Golfkriege, Tschernobyl, Krieg in Jugoslawien um nur einiges zu nennen.

Trotz all dem kam es zur Beendigung des kalten Krieges und zur Abrüstung, ein Hoffnungsschimmer für bessere Zeiten.  Und es sah so aus als ob Europa zu einer Einheit in Vielfalt kommen könnte.

Leider mitnichten. Vor allem die Auswirkung der beiden Golfkriege, die völlig unnötig von den USA vom Zaun gebrochen worden sind, und damit zur Gründung des IS geführt haben, sind immer noch spürbar und präsent. Deren Terror ist inzwischen weltweit verbreitet und bringt viel Leid über die unschuldigen Menschen. Seit dem 9.September 2001 müssen wir damit leben und sterben. Gleichzeitig geht seit Bush sen. die Verblödung der amerikanischen Präsidenten, mit Ausnahme Obama, unaufhaltsam voran. 

Nationalismus und Protektionismus greifen nun auch auf Europa über und damit wird die Welt wieder unstabiler. Personen wie Trump, Putin, Erdogan, Kaczynski, Orban sind die Totengräber einer friedlichen Welt.

Man spricht wieder von Aufrüstung und kaltem Krieg. Wird denn die Menschheit nie vernünftig?

Ich kann für mich und meine Lieben nur hoffen das diese Übel bald ein Ende finden.

Übrigens: Das neue Jahrtausend begann tatsächlich erst am 1.1.2001 denn ein Jahr 0 hat es nicht gegeben.

Türkei

Als Student mit einer Gruppe über Ostern nach Istanbul. Mit dem Zug 48 Stunden Bahnfahrt. Das war schon ein Erlebnis für sich.

Während unseres Aufenthaltes wurden wir von türkischen Kollegen betreut und hatten wirklich schöne Tage in der Stadt. Viele Besichtigungen und immer ein harmonisches Zusammensein mit den türkischen Studenten.

Auf der Rumeli Festung hatten wir gemeinsam eine Stegreifaufführung. Und natürlich haben wir auch eine Bauchtanzvorführung genossen. Istanbul zu dieser Zeit war von heutigen Tourismus noch meilenweit entfernt und noch etwas orientalischer als heute. Ich war dann im Laufe der Jahrzehnte noch öfters dort und immer sehr angetan von der Atmosphäre der Stadt. Dort habe ich auch einen echten Hamam kennen gelernt. Und bei ersten Mal dachte ich der Masseur zieht mir das Fell vom Leib. Einfach wunderbar, und nach der Ruhepause in ein Lokal und bei Pfefferminztee und Shisha rauchen. Am Ende des Goldenen Horn oberhalb des mohammedanischen Friedhofes bei Pierre Loti Kaffeetrinken und auf die Stadt schauen bei untergehender Sonne, ein Traum. Heute führt eine Seilbahn hinauf, es gibt zu viele Lokale und das alte Kaffeehaus geht in dem Getümmel unter. Ein Besuch auf der Prinzeninsel und auf dem Esel den Hügel hinauf war ebenso lustig wie die Fahrt mit den Dolmus. Schade um die Entwicklung der Neuzeit und den heutigen politischen Verhältnissen, ich würde gerne wieder einmal dort sein.

Ukraine

Ist der größte Staat der mit seinen Grenzen vollständig in Europa liegt.

Mein Vater hat mir als Kind viel von der damals noch russischen Schwarzmeerküste erzählt, und die Massaker Szene auf der Hafentreppe im Film Panzerkreuzer Potemkin von Sergej Eisenstein, eine filmische Meisterleistung zu seiner Zeit, haben uns dazu bewogen in Odessa (dort gibt es diese Treppe) einen Kurzurlaub zu machen. Das war, Gott sei Dank, noch vor der Besetzung der Krim, dem Krieg im Osten der Ukraine und den dadurch entstanden Wirren. Wir waren von dieser Stadt echt begeistert und haben sehr angenehme Tage dort verbracht. Sie bleibt uns in guter Erinnerung. Nach Kiew haben wir es nicht mehr geschafft und das sollte noch irgendwann mal sein.

Ungarn

Das Land der Eltern meines Vaters.

Ich war allerdings erst mit 15, nach der ungarischen Revolution, das erste Mal dort um meine Großeltern auch kennen zu lernen. Budapest ist für mich immer eine Reise wert, nicht nur wegen der Stadt, sondern auch weil ich viel Bekannte dort habe. Oft haben wir schöne Tage am Balaton verbracht und viele Ausflüge unternommen. Im Moment allerdings fahre ich nicht mehr hin, zumindest solange Orban an der Macht ist.

Vatikanstadt

Ein sehr kleiner Stadtstaat, der aber mächtigen Einfluss auf das weltpolitische Geschehen hat.

Die kulturelle Seite ist mehr als beeindruckend und hat mich sehr begeistert. Der Petersdom, in seiner Größe, ist echt beeindruckend. Die Pieta, schwer gesichert, ist ein absolutes Kunstwerk und wenn man viel Geduld und innere Ruhe hat, dann ist eine Besichtigung der Vatikanischen Museen inklusive Sixtinischer Kapelle empfehlenswert.

Vereinigtes Königreich

So unterschiedlich die einzelnen Landesteile auch sein mögen, eine gewisse Skurrilität ist dieser Insel sicher.

London als Metropole hat viel zu bieten und es ist vor allem in der Vorweihnachtszeit beliebt für Einkäufe. Die vielen Theater und Bühnen sind absolut ein Renner und viele Musicals und Bühnenstücke haben wir dort schon gesehen. Sehenswürdigkeiten in Massen und durch Zufall war ich zu Trooping the Colour anwesend und habe die Königin in etwa 3 Meter Entfernung von mir persönlich gesehen. Auch die Tower Bridge offen, was vielen Londonern noch nicht gelungen ist. Das englische Bier ist aber ebenso wenig mein Geschmack wie die Küche selbst, wenn man von fish & chips mal absieht.  Dafür gibt es genügend internationale Restaurants, zwar nicht billig, aber gut. Viele Ausstellungen in Tate Modern habe ich schon besucht und ein Besuch bei Harrods ist Pflicht.

Schottland besticht durch seine unvergleichliche Natur, das Fringe Festival in Edinburgh, die Seen und Golfplätze und nicht zuletzt, aber echt super, Whiskey und seine Verkostungen. In jedem Fall ist die Insel eine Reise wert und verblüfft immer mal mit was Neuem, jetzt mit dem Brexit.

Zypern

Ich entfliehe ja gerne dem Winter in Österreich und so haben wir eine Winterreise nach Zypern unternommen.

Mit einem Mietwagen haben wir den griechischen Teil erkundet. Bei Linksverkehr muss man aufpassen, vor allem bei Kreisverkehren da man automatisch in die falsche Richtung einfahren will. Wir haben sehr schöne Tage dort verbracht. Und in der Nähe unseres Hotels am Meer war ein kleines lokal mit wunderbaren Fischspeisen das wir dann auch öfters besucht haben. Ein echtes Erlebnis war auch der Aphrodite Hill Golf Course der sich über drei Plateaus erstrebt mit wunderbarem Blick auf das Meer. Selber gehen ist auf diesem Platz weder möglich noch erlaubt. Es besteht Cart-Pflicht da z.B. es von einem Tee zum nächsten 850 m steil bergauf und bergab geht. Ein sehr anspruchsvoller Platz der einem das gesamte Können abverlangt.